Dialog auf der Straße, von K:
Woher weiß ich, dass Sie kein Immobilien-Hai sind?
Antwort von Enno:
Sehr schöne Frage, vielen Dank. In unserem Eigentum stehen aktuell über 40 Mietwohnungen in Berlin und Wismar.
Nehmen wir doch einmal die Mieten der Berliner Wohnungen zum Vergleich:
Die Mieten in meinen Berliner Wohnungen betragen im Durchschnitt 8,01 Euro pro Quadratmeter. Die Mieten in zwei Wohnungen wurden bei der letzten Neuvermietung etwas angepasst, entsprechen jedoch allen einschlägigen Grenzen. Mieterhöhungen haben wir in Berlin bisher keine durchgeführt.
K: Aber jeder erhöht doch die Miete?
Nicht jeder. Wozu auch. Wir achten darauf, dass wir nur Wohnungen in den Bestand aufnehmen, die sich mit der aktuellen Miete bereits selbst tragen. Ob wir das dauerhaft beibehalten können wird die Zukunft zeigen. Die letzten Erhöhungen (in 6 von über 40 Wohnungen im Bestand) gab es 2017 in Wismar. Auch damals haben wir schon Mieter im Rentenalter von der Erhöhung ausgenommen. Die Renten steigen ja auch nur langsam.
Noch ein Beispiel gefällig? Eine Wohnung in der Hampsteadstraße in Zehlendorf ist an ein Rentnerpaar vermietet (seit 1973!). Die Miete liegt für ca. 92qm bei 633,- Euro kalt – das sind 6,88 Euro pro Quadratmeter. Obwohl wir erhöhen könnten, verzichten wir darauf. Der Mietspiegel weist hierfür eine Durchschnittsmiete von 9,10 Euro aus. Wir nehmen also nur 70% der Miete des Mietspiegels:
Wir machen also nichts anderes, als einfach nur Immobilien verwalten. Fair und sozial für unsere Mieter.
Auch meine Nachbarn vertrauen mir: Das Gebäude in dem ich wohne, verwalte ich im Namen der Eigentümergemeinschaft.
Ich bin der Meinung, dass Mietwohnungen niemals zum Luxusgut werden dürfen. Deshalb möchte ich in Wildau eine Wohnungspolitik durchsetzen, die bezahlbaren Wohnraum bietet.
K: Das wollen die Anderen auch.
Mag sein, aber ich bin der einzige Kandidat, der aus der Branche kommt. Zwei andere hatten schon einen Mietspiegel gefordert. Einer davon ist nach meinem Beitrag zu Mietspiegeln* direkt wieder zurückgerudert und schwärmt jetzt nur noch von der Kappungsgrenzen-Verordnung.
K: Haben Sie nicht in ihrem Podcast über 1 Mio Euro Einkommen gesprochen?
Nein. Ich habe über 1 Mio Euro Mieteinnahmen gesprochen. Davon gehen jedoch Kredite an die Bank und vor allem Instandhaltungen und Modernisierungen ab. Das ist kein Einkommen, sondern lediglich der Umsatz. In den ersten Jahren bleibt davon am Ende meist nichts übrig. Die Gebäude sind oft nicht besonders gepflegt, so dass viel Geld investiert werden muss.
– soweit das persönliche Gespräch –
PS: Mein Konzept für bezahlbaren Wohnraum ist hier grob umrissen. Gerne erkläre ich die Details im persönlichen Gespräch oder am Telefon.
* Den Beitrag zum Mietspiegel finden Sie hier.
Herzliche Grüße
Enno von Essen